Bessere Bäche und Flüsse. Der ökologische Wert eines Gewässers lässt sich steigern. Und zwar durch Wasserkraftwerke. Etwa wegen Rückzugsgebieten für Fische in den Stau-Tiefen der Anlagen. Darauf weist die „Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden- -Württemberg eV“ (www.wasserkraft.org) anlässlich des „Tags der Flüsse“ (28. Oktober 2020) hin.
Ein Kleinwasserkraftwerk im Schwarzwald. Neben seinem „Krafthaus“ gluckert ein Seitenbächlein. Der „Fischpass“. Er weist allerhand Wasserlebewesen den Weg. Sowohl Flossentieren als auch Krebsen. „Deutsche Steinkrebse“ siedelten sich hier zahlreich an. Ungestört von Gewässer- aufwärts wandernden amerikanischen „Signalkrebsen“. Kraftwerksinhaber Thomas Bächle greift geschickt solch einen heimischen Zangenträger aus dem Nass. Zu sehen im YouTube Film: „Wasserkraft im Südschwarzwald. Ideal und Realität der Energiewende“.
Wasserkraftanlagen erweitern mit ihren Staubereichen die Wasserflächen. Beim Abfischen eines wenige Hundert Meter langen Mühlkanals im Allgäu kamen rund 500 Flossentiere in die Netze. Ein enormer ökologischer Reichtum. Dank Nutzung der Regenerativenergie Wasserkraft.
Um 1900 arbeiteten in deutschen Bächen und Flüssen rund 80.000 Wassertriebwerke. Heute sind es noch etwa 8.000. Ein Zehntel. Damals fanden sich in den Gewässern allerdings mehr Fische. Auch mehr Arten von ihnen.
Nachvollziehbar deshalb, dass der international geachtete Biologe und Physiker Ernst Ulrich von Weizsäcker die „wunderbaren Biotope“ lobt, die sich in Staubereichen der Wassertriebwerke bilden. Nach zu sehen im YouTube-Film „Win – Wasserkraft ist naturverträglich“.
Wer Wassertriebwerke zerstört, um „Durchgängigkeit“ für Fische zu erreichen, bewirkt gelegentlich Fischsterben. Fehlen nämlich diesen Kiemenschwimmern Wasser-Rückzugs-Räume, sind die bedroht. Wasserkraft – eine uralte Energietechnik. Nutzbar im Einklang mit der Natur.
Gruß, erneuerbar energisch
Julian Aicher
Pressesprecher I Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg eV