Die Geschichte der Energieanwendung des Wassers geht weit zurück. Die großen Flusskulturen an Nil, Euphrat und Tigris, am Gelben Fluss und am Indus nutzten Wasser als Antriebsmittel für Arbeitsmaschinen vielfältigster Art.
Im Mittelalter entstanden die bedeutendsten Gewerbezentren Europas dort, wo Wasserkraft reichlich vorhanden war.
Die schnelle Entwicklung der Industrialisierung und der erreichte Wohlstand im vergangenen Jahrhundert ist vor allem der Wasserkraft zu verdanken.
In der weiteren Entwicklung wurde die Wasserkraft zugunsten der damals „billigeren“ Energiequellen Kohle, Öl und Kernkraft verdrängt. Doch inzwischen zahlen wir den Preis mit einer stark belasteten Umwelt und einer drastischen Verknappung der fossilen Rohstoffe.
Dichte der Mühlen im Gebiet von Freiburg um 1928
Inwieweit die jetzige Generation mit diesen Problemen fertig wird, bleibt abzuwarten. Im Interesse der nachfolgenden Generationen ist es aber notwendig, auf schonende und umweltfreundliche Energieerzeugung umzustellen.
Weltweit besitzt die Wasserkraft einen höheren Anteil an der elektrischen Energieversorgung, als die bestehenden circa 500 Kernkraftwerke insgesamt. Und die Wasserkraftreserven der Erde, die vor allem noch in Asien, Afrika und Lateinamerika vorhanden sind, entsprechen der Leistung von weiteren 1000 Kernkraftwerken.
Wenn in diesen Ländern, die notwendigerweise ihren Lebensstandard verbessern müssen, der Bedarf ebenfalls mit fossiler Energie gedeckt würde, wäre eine endgültige Umweltbelastung – eine Umweltkatastrophe – nicht auszuschließen. In Verbindung mit anderen regenerativen Energieformen kann die Ausnutzung der Wasserkraft dem wirksam entgegenwirken